Eine weltweite Pandemie hat uns und unser gesellschaftliches Leben seit einigen Monaten fest im Griff. Wir haben zusammen mit renommierten Experten und Partnern ein innovatives, praxistaugliches Gesamtkonzept erarbeitet, um einen Beitrag zur Eindämmung von lokalen Infektionsgeschehen in der COVID-19-Pandemie zu leisten. Dürfen wir vorstellen? Das MAN Coronavirus Diagnostikfahrzeug. Als mobile Test-Station kommt unser MAN TGE dorthin, wo er gebraucht wird, wo ein neuer Hotspot entsteht oder zu Einrichtungen und Gebieten mit akutem Testbedarf. In unserem Spezialfahrzeug können PCR-Tests durchgeführt werden mit einer Kapazität von über 500 Tests pro Tag – die Ergebnisse liegen bereits nach weniger als einer Stunde vor.
Das innovative Fahrzeugkonzept wurde durch die einzigartige Kooperation mit Experten aus der Medizintechnik, Ärzten, Seuchenschutzbeauftragten sowie unseren Partnern aus der Nutzfahrzeugindustrie erarbeitet.
Der Laderaum des MAN TGE wurde so ausgebaut, dass in der erweiterten Fahrzeugversion zwei separate Bereiche für die Entnahme des Abstrichs und den Diagnostikraum zur Untersuchung der Proben entstehen. In der kompakten Version nimmt der Diagnostikraum den gesamten Laderaum in Anspruch. Die Entnahme der Abstriche erfolgt dabei außerhalb des Fahrzeugs.
Die Ausstattung von Patientenraum und Diagnostikraum im Detail:
Bei Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion und der Gefahr einer Verbreitung bei vielen Menschen im Umfeld kann durch den schnellen Einsatz der mobilen Spezialfahrzeuge dabei geholfen werden, gezielt Infektionsketten zu unterbrechen. Die Fahrzeuge erreichen einzeln oder in einer größeren Flotte Menschen zu Hause, auf der Arbeit oder in der Schule und an speziellen Orten mit akutem Testbedarf.
Der Coronavirus-Test an Bord des Fahrzeuges ist ein vollautomatisierter, molekulardiagnostischer Test. Es wird ein sogenanntes PCR-Verfahren mit einer Polymerasen-Kettenreaktion durchgeführt.
Im Fahrzeug sind bis zu 16 einzelne Schnelltestgeräte integriert und digital vernetzt. Im Rahmen eines Point-of-Care-Testing liefern sie schnelle Testergebnisse in der Regel nach weniger als einer Stunde.
Der Begriff Point-of-Care-Testing oder kurz POCT beschreibt eine Labordiagnostik, die nicht in einem Zentrallabor, sondern mobil und patientennah durchgeführt wird.
In beiden MAN TGE Fahrzeugvarianten wird der Abstrich im Fahrzeug oder in der Nähe durchgeführt. Die eigentliche Diagnostik erfolgt immer im Fahrzeug.
Die Spezialfahrzeuge mit automatisierter Point-of-Care Diagnostik an Bord können von Unternehmen mit betriebsärztlichem Dienst sowie Flottenbetreibern im ambulanten Gesundheitsbereich bestellt und betrieben werden. Die vollausgestatten Spezialfahrzeuge sind betreiberspezifisch konfigurierbar und sofort einsetzbar. Aufgrund der medizinischen Anforderungen sind die Spezialfahrzeuge nicht für den Privatgebrauch geeignet.
Grundsätzlich gibt es zwei MAN TGE Fahrzeugvarianten. Die ersten Variante auf Basis des MAN TGE 3,5 Tonnen ermöglich hohe Testkapazitäten von mehr als 500 Testergebnissen pro Tag. In der zweiten Variante des MAN TGE 5,5 Tonnen befindet sich ein dezidierter Abstrichraum, der somit schnelle Ortswechsel und bis zu 250 Testergebnisse pro Tag ermöglicht.
Basierend auf den zwei Varianten des MAN TGE mit 3,5 und 5,5 Tonnen sind je nach Anforderungen der Betreiber individuelle Konfigurationen bzgl. Sonderausstattungen möglich. Nach einem persönlichen Beratungsgespräch erstellen wir gerne ein individuelles Angebot für Sie.
Die Testergebnisse werden von den Testgeräten digital über WiFi, Bluetooth oder Mobilfunk an den Computer im Fahrzeug verschickt und liegen dort sowohl als PDF zur Weiterleitung als auch als Datenformat HAL7 zur Anbindung an relevante Schnittstellen vor. Somit ist eine automatisierte Weiterleitung in bestehende Übermittlungssysteme möglich, was eine vollständig digitalisierte Prozesskette und Nachvollziehbarkeit unter geltenden Datenschutzbestimmungen ermöglicht.
Durch flexible Multiplex-Kartuschen können neben dem Nachweis auf SARS-CoV-2 alle weiteren Nachweise geführt werden, die prinzipiell eine PCR-Diagnostik möglich macht. Darüber hinaus ermöglicht der modulare Aufbau des Spezialfahrzeuges nach höchsten medizinischen Standards einen generellen Einsatz als medizinisches Einsatzfahrzeug und das Fahrzeug kann längerfristig ganz im Sinne des "Testen, Impfen, Spenden" verwendet werden.
Der im Vivalytic Analyzer durchgeführte PCR-Test gilt als der "Goldstandard" unter den Corona-Tests und ist mit einer Sensitivität von 98% sowie einer Spezifität von 100% allen anderen Verfahren wie z.B. günstigeren Antigen-Tests mit einer deutlich niedrigeren Sensitivität deutlich überlegen. Darüber hinaus bietet der PCR-Test neben dem reinen Nachweis von SARS-CoV-2 auch die Möglichkeit weitere Viren mit abzutesten, wie z.B. Influenza A und B. Gerade in Risikogebieten und lokalen Hotspots, wo ein Einsatz des MAN Coronavirus Diagnosefahrzeugs sinnvoll ist, sollte ein PCR-Test verwendet werden.
Die multisektorale ärztliche Versorgung sowie der intelligente Einsatz von innovativen Versorgungskonzepten im ländlichen Raum ist eines der Top-Themen der Medizinbranche. Neben dem Akuteinsatz zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ist das MAN Coronavirusfahrzeug ein erster innovativer Schritt zu breiter und flexibler Versorgung in der Fläche. Der intelligente und digital vernetzte Flottenansatz kann dabei einen ersten Schritt zu mobil einsetzbaren Versorgungskonzepten darstellen.